■ ABSCHIEBUNG: Petitionsausschuß beriet über Amador
Berlin. Der Petitionsausschuß des Abgeordnetenhauses hat gestern über den Fall des abgeschobenen kolumbianischen Dozenten Milton Amador beraten. Die Innenbehörde bot, wie berichtet, nicht mehr an, als seine Abschiebung auf das Frühjahr 1993 zu befristen — dann dürfte er mit Touristenvisum wieder einreisen. Andererseits drängt aber auch die Flugzeugfirma Stemme auf seine Rückkehr und weist auf den schweren wirtschaftlichen Schaden hin, der ihr durch die Abschiebung entstanden sei: Sie wollte Amador als Vertriebschef einstellen und findet niemand ähnlich Qualifizierten auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Über diesen Arbeitsvertrag könnte der Ingenieur dann doch noch seinen hiesigen Aufenthalt legalisieren, wenn die Innenbehörde einem entsprechenden Vorschlag des Petitionsausschusses folgt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen