: Frech, krumm, ölig, high
WECHSELSPIELE
Brian Laudrup geht für zehn Millionen Mark nach Florenz, sechs Millionen davon investiert sein alter Klub Bayern München sogleich in die Verpflichtung von Thomas Helmer (Borussia Dortmund). Trauer in Nürnberg: für vier Millionen Mark wandert der argentinische Stürmer Sergio Zarate zum italienischen Aufsteiger Ancona ab.
FAIR PLAY
Der Brasilianer Jorginho erhielt „für seine beispielhafte Karriere und sein Verhalten auf und neben dem Spielfeld“ den Fairplay-Preis der Fifa.
OLYMPIA
Die erste gesamtdeutsche Mannschaft bei den Olympischen Sommerspielen seit 1964 wird sich aus maximal 492 Sportlern zusammensetzen. Das Nationale Olympische Komitee (NOK) für Deutschland benannte für die Olympischen Spiele vom 25.Juli bis 9.August in Barcelona bei seiner letzten Nominierungssitzung 480 Athletinnen und Athleten, dazu können noch zwölf Basketballer kommen. Bei den letzten Sommerspielen vor dem Fall der Mauer waren 1988 in Seoul 704 Deutsche — 416 aus der Bundesrepublik Deutschland, 288 aus der DDR — am Start. Das NOK nominierte 309 Männer und 171 Frauen, darunter auch die vom Schiedsgericht des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF) freigesprochenen Sprinterinnen Katrin Krabbe, Grit Breuer und Silke Möller. Die drei Läuferinnen sind zunächst nur für die Staffeln nominiert. Abgelehnt wurde die Nominierung von Diskuswerfer Wolfgang Schmidt (Stuttgart), weil der Ex- Weltrekordler sich nicht den nationalen Ausscheidungen gestellt hat. Auch die Benennung des Kanuten Detlef Hofmann (Mannheim) wurde vom NOK abgelehnt. Zwar war der Athlet aufgrund einer Einstweiligen Verfügung vom Deutschen Kanu-Verband (DKV) zur Nominierung vorgeschlagen worden, das NOK verweigerte das Barcelona-Ticket aber, weil Hofmann „gegen die IOC-Doping-Regeln verstoßen hat“. Nicht behandelt wurde der Fall der Schwimmerin Astrid Strauß (Magdeburg), die ebenfalls per Einstweiliger Verfügung den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) verpflichten ließ, sie zur Nominierung vorzuschlagen. Nach Angaben von Tröger hat der DSV noch bis zum 10.Juli die Chance, eine Nachnominierung zu beantragen.
BASKETBALL
Olympiaqualifikation, Europa: Einen gehörigen Dämpfer erhielten nach sechs Siegen in Folge die deutschen Basketballer. Vor 3.000 Zuschauern unterlagen sie in Zaragoza gegen Slowenien mit 76:88 Punkten. Die Slowenen, die bereits Italien mit 91:78 deklassiert hatten, waren in fast allen Belangen überlegen und hatten in Jure Zdovc die überragende Persönlichkeit. Zdovc, einziger slowenischer Spieler aus dem Weltmeisterteam Jugoslawiens, glänzte zwar selber kaum als guter Werfer (10 Punkte), führte aber hervorragend Regie. Detlef Schrempf von den Indiana Pacers hatte dagegen einen rabenschwarzen Tag. Trotz der Niederlage hat das Team weiter gute Chancen, einen der vier Olympiaplätze zu ergattern.
Deutschland - Slowenien 76:88, Italien - CSFR 78:74, Litauen - Israel 95:85, Kroatien - GUS 85:81; Tabelle: 1. Litauen 6 Punkte; 2. Slowenien 5; 3. Deutschland 5; 4. Italien 5; 5. Kroatien 4; 6. GUS 4; 7. CSFR 4; 8. Israel 3
Olympiaqualifikation, Amerika, Gruppe A: USA - Panama 112:52, Argentinien - Kuba 73:71; Gruppe B: Mexiko - Uruguay 98:89, Puerto Rico - Venezuela 92:80
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