■ KABINETT WILL UMWELTRECHT EINSCHRÄNKEN: Giftige Zukunft für Ostdeutschland
Berlin (taz) — Die Bundesregierung will die Vergiftung der Ostdeutschen in Kauf nehmen, um die Wirtschaft in den neuen Bundesländern doch noch in Schwung zu bringen. Gestern beschloß das Kabinett in Bonn, den Bau von Müllkippen, Autobahnen und Industrieanlagen zu erleichtern — auch wenn sie dann nicht westdeutschem Umweltrecht entsprechen. Das Immissionsschutzrecht soll nicht mehr angewendet werden, wenn die Gefährlichkeit einer Anlage „an Relevanz verloren hat“. Vor allem in den Einspruchsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger sehen die Regierenden ein Hemmnis für den Aufschwung. Deshalb wollen sie die Klagerechte weiter einschränken. Bei der Standortsuche für Müllkippen sollen die Bürokraten nach dem Willen der Regierung sogar völlig allein entscheiden. SEITE 2
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen