: Grüne fordern vom Senat mehr Geld für marode Ost-Schulen
Berlin. Die Bereitstellung von Geldmitteln für die Sanierung maroder Schulen im Ostteil Berlins hat die Fraktion Bündnis 90/Grüne (AL) in einem Brief an Finanzsenator Elmar Pieroth (CDU) gefordert. Die Bausubstanz einzelner Schulen in den Bezirken Prenzlauer Berg und Mitte sei so marode, daß zu Beginn des kommenden Schuljahres Schließungen drohten, falls bis dahin nicht Reparaturarbeiten in Angriff genommen würden, schreiben die Abgeordneten Sybille Volkholz und Arnold Kraus in dem Brief an den Senator. Der dann notwendige Schichtunterricht werde in den Schulen wieder zu Zuständen wie in der Nachkriegszeit führen.
In Prenzlauer Berg und Mitte seien die Mittel für die Bauunterhaltung der Schulen erheblich zu gering veranschlagt worden und bereits ausgegeben. So könnten begonnene Reparaturen nicht beendet und weitere dringende Sanierungsarbeiten von Sanitär-, Heizungs- und Elektroanlagen, Dachsanierung, Abdichtung von Fenstern und Turnhallenreparaturen nicht in Angriff genommen werden.
Im Bezirk Prenzlauer Berg seien an 12 von 34 Schulen Sanierungsarbeiten mit Kosten von 250 Millionen Mark erforderlich. Für die dringendsten Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs, so die Abgeordneten, benötige der Bezirk allein in diesem Jahr noch rund sechs Millionen Mark.
Den Senator fordern sie in ihrem Brief auf, Anträge der Bezirke zur Aufstockung der Mittel für die Bauunterhaltung von Schulen stattzugeben und notfalls weniger dringende Bauarbeiten zurückzustellen. taz
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