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Mäkeliger Empfang für Heide Grape-Albers in Hannover

Mäkeliger Empfang für Heide Grape-Albers in Hannover

Am vergangenen Samstag hatten wir gemeldet, daß Heide Grape-Albers, bislang Referatsleiterin für Museen beim Bremer Senat, als neue Direktorin des niedersächsischen Landesmuseums nach Hannover geht. Die kleine Meldung löste große Umtriebe aus: Telefone liefen heiß, der Personalrat fühlte sich übergangen, und gestern kam die Hannoversche Allgemeine Zeitung ihrer Chronistenpflicht nach und brachte die Nachricht, allerdings mit äußerst süffisantem Unterton: Grape-Albers sei keine rechte Museums--Chefin, hieß es, sondern eine „Alibifrau“, und eigentlich doch eher bloß „Spezialistin für alte Handschriften“.

„Ich bitte Sie“, sagte daraufhin Heide Grape-Albers der taz auf Anfrage, „das bezieht sich auf eine Doktorarbeit von 1973! Seither sind zwanzig Jahre vergangen, in denen ich mit ganz anderen Dingen als mit spätmittelalterlichen medizinischen Handschriften befaßt war!“

Die 46 Jahre alte Grape-Albers studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Philosophie in Hamburg und Wien. Nach ihrer Promotion in Wien war sie von 1974 bis 1980 Museumspädagogin an der Kunsthalle Karlsruhe. Seit 1980 ist sie als Referatsleiterin in Bremen für alle Aspekte der Museums-Entwicklung zuständig.

Grape-Albers soll, wenn es nach Wissenschaftsministerin Helga Schuchardt geht, im September ihr neues Amt antreten. Sie ist damit Nachfolgerin des in den Ruhestand entlassenen Hans Werner Grohn. taz

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