: Gewerkschafter in Medellin ermordet
Bogota (afp) — In der kolumbianischen Stadt Medellin haben am Mittwoch zwei Männer von einem fahrenden Motorrad aus einen Gewerkschaftsführer und seinen Begleiter erschossen. Nach Angaben der Polizei konnten die Täter unerkannt entkommen. Der ermordete Gewerkschafter Fabio Giraldo war Mitglied der linksgerichteten Partei Patriotische Union (UP). Die Zahl der Parteimitglieder, die infolge von politisch motivierten Verbrechen getötet wurden, ist damit seit der Gründung der Union Patriotica im Jahre 1984 auf 2.114 gestiegen, sagte die UP- Vorsitzende Aida Abello. Den Parteivorsitzenden zufolge werden die Morde größtenteils von paramilitärischen Gruppen verübt. Der Regierung warf die Partei vor, nichts gegen diesen „unerträglichen Zustand“ zu unternehmen.
Unterdessen wurden in einem Außenbezirk von Medellin die Leichen von acht Männern gefunden. Nach Angaben der Polizei hatten vermummte Täter sie verschleppt, gefoltert und anschließend durch Schüsse in den Kopf getötet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen