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Die Giganten geraten ins Wanken

New York (ap) — „Wenn der Himmel einstürzt, werden zuerst die Riesen getroffen.“ Dieses amerikanische Sprichwort findet seine Bestätigung in den Bilanzen der großen Industrieunternehmen der Welt im Rezessionsjahr 1991. Wie aus der Weltrangliste „Global 500“ des US-Wirtschaftsmagazins 'Fortune‘ hervorgeht, mußten die 500 umsatzstärksten Konzerne einen Gewinneinbruch von durchschnittlich 28,2 Prozent hinnehmen. Während sich die Ertragslage dadurch durchweg schlechter darstellte, konnte der Umsatz aller 500 Unternehmen 1991 noch um 2,6 Prozent auf 5,2 Billionen Dollar gefestigt werden. Im Jahr zuvor waren die Umsätze noch um 10,2 Prozent gestiegen. Und statt des 28prozentigen Rückgangs der Profite auf gerade noch 128,5 Milliarden Dollar gab es 1990 noch eine Gewinnsteigerung um 16,7 Prozent. Der Kreis der in die roten Zahlen geratenen Unternehmen stieg im vergangenen Jahr von 34 auf 63 Firmen. Zu ihnen gehören der Umsatzrekordhalter General Motors mit einem Verlust von 4,5 Milliarden Dollar — dem höchsten Fehlbetrag in der Geschichte —, IBM mit 2,8 Milliarden Dollar und Ford mit 2,3 Milliarden. Auf der Sonnenseite glänzten hingegen mit dem weltweit höchsten Konzerngewinn die Ölmultis Exxon (5,6 Mrd. Dollar) und Shell (4,2 Mrd.) vor Toyota (3,1 Mrd.).

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