: „Druckräume sind keine Lösung“
■ Betr.: taz vom 8. Juli 1992
Wie sehen die Lösungsvorschläge von Senatorin Gärtner aus? Sie will das Methadonprogramm ausweiten und sucht Wohnungen für Junkies. Beides ist lobenswert, aber es wird Jahre dauern, bis sie alle Drogenabhängigen mit Wohnungen und Methadon versorgt hat. In der Zwischenzeit bleibt dann alles beim Alten: Der Drogenstrich bleibt in der Friesen- und Humboldtstraße, die Junkies und Dealer teilen sich das Gebiet zwischen Brunnenstraße und Mozartstraße. Das ist wahrlich eine Patentlösung! Familien mit Kindern, die es nicht mehr aushalten, Tag und Nacht mit der Drogenszene hautnah zusammenleben zu müssen, ziehen weg. Dadurch werden dann Schulhöfe und Spielplätze wieder frei, und vielleicht findet sich dann auch der Wohnraum. Eine wirklich billige und bequeme Lösung für den Senat. H. Heinze
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