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Keine Kinder, mehr Rentenbeiträge

Berlin (dpa) — In der CDU gibt es Überlegungen, die Renteneinnahmen an die Zahl der Kinder zu koppeln. ArbeitnehmerInnen ohne Kinder müßten dann höhere Rentenbeiträge zahlen. Damit soll dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts entsprochen werden, das eine schrittweise Verbesserung der Alterversorgung von Müttern gefordert hat, die im derzeitigen Rentensystem im Vergleich zu kinderlosen Erwerbstätigen benachteiligt seien.

Nach diesem Urteil müßten langfristig Maßnahmen folgen, die „Familien mit Kindern gegenüber denen ohne Kinder begünstigen“, sagte der Vorsitzende der CDU- Grundsatzprogrammkommission, Justizstaatssekretär Reinhard Göhner. Vorstellbar sei „ein differenzierter Beitragssatz zur Rentenversicherung, der die Zahl der Kinder berücksichtigt“. Familien mit Kindern „erbringen schließlich auch einen ganz wichtigen Beitrag zur Altersversorgung, indem sie die Beitragszahler von morgen aufziehen“. Auch der sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julius Louven, meinte, „die bewußt kinderlosen Familien müßten in Zukunft mehr in die Rentenkasse einzahlen“ oder sie würden „über steuerliche Maßnahmen“ stärker zur Mitfinanzierung herangezogen.

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