: Umweltschäden durch Bergbau
Washington (ap) — Verglichen mit dem Abfall aus den weltweiten Berg- und Hüttenwerken, sind die Müllberge der Städte nach Darstellung des Worldwatch-Instituts Maulwurfshügel. Wie John Young, Autor einer am Samstag in Washington veröffentlichten, 53seitigen Studie des Umweltinstituts, schreibt, produzieren die Berg- und Hüttenwerke zusammen 2,7 Milliarden Tonnen Abfall pro Jahr. Ein Großteil davon sei giftig, schreibt Young. Dazu kämen rund sechs Millionen Tonnen Schwefeldioxyd aus Hüttenwerken, einer der Hauptverursacher des sauren Regens. Den Müll in Großstädten schätzt Young dagegen auf etwa 1,5 Milliarden Tonnen jährlich.
Besonders große Schäden werden laut Worldwatch in Ländern der Dritten Welt, besonders in Afrika, verursacht, denen internationale Organisationen die Ausbeutung von Rohstoffvorkommen als Einkommensquelle empfehlen.
Als weitere abschreckende Beispiele nennt die Studie zwei Nickelhüttenwerke in Rußland, nahe der Grenzen zu Norwegen und Finnland, die jährlich 300.000 Tonnen Schwefeldioxyd ausstoßen und in deren Umgebung über 200.000 Hektar Wald zugrunde gegangen sind, sowie eine Kupfermine in Utah, für die siebenmal mehr Erde ausgehoben wurde als beim Bau des Panamakanals.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen