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GREENPEACE: POST BETREIBT UNLAUTEREN WETTBEWERB

Umweltorganisation droht mit Klage

Hamburg (epd/afp) — Die Umweltorganisation Greenpeace hat den Postdienst der Deutschen Bundespost aufgefordert, seine Werbung für die Sondermarke „Rettet den tropischen Regenwald“ einzustellen. Falls die Post bis zum 27. Juli keine Unterlassungserklärung abgebe, werde Greenpeace gerichtliche Schritte gegen die Bundespost einleiten, teilte die Umweltorganisation gestern mit. Die Post werbe für ihre Sondermarke auf Plakatwänden und zweiseitigen Anzeigen in Zeitschriften mit dem Hinweis, der Zuschlag von 50 Pfennig pro Marke trage direkt zur Rettung des tropischen Regenwaldes bei. Es sei aber noch völlig offen, für welches Projekt das Geld verwendet werden solle, erklärte Greenpeace.

Nach Auskunft des Bundespostministeriums gebe es noch nicht einmal einen Kriterienkatalog für mögliche Tropenwaldprojekte, heißt es in der Stellungnahme. Die Post wolle zwar einen Beirat bilden, der über die Verwendung der Mittel entscheiden solle, doch sei bislang kein Beiratsmitglied bekannt. „Von Kohl bis Riesenhuber ist es derzeit Mode, sich in der Öffentlichkeit als Regenwaldschützer zu präsentieren“, kritisierte Greenpeace-Regenwaldexperte Eije Pabst.

Um „echte Schutzmaßnahmen wie ein dringend erforderliches Importverbot für Tropenholz“ drücke sich die Bundesregierung aber weiterhin herum. Bislang seien bereits 30 Millionen dieser Postwertzeichen gedruckt worden, hieß es.

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