: Vechtas Stadtchef muß gehen
Vier der fünf im Rat der Stadt von Vechta vertretenen Parteien unterstützen einen Antrag auf Abwahl von Stadtdirektor Gernot Pacheimer. Der 47 Jahre alte Verwaltungsjurist, der erst seit November 1990 amtiert, soll in einer Sondersitzung des Rates in der ersten Augusthälfte abgesetzt werden. Hinter den kommunalpolitischen Kulissen ist von „atmosphärischen Störungen“ zwischen Stadtdirektor und Bürgermeister die Rede. Die Abwahl Pacheimers könnte der Stadt Vechta teuer zu stehen kommen. Falls sie für die Gehalts- und Pensionsansprüche für die noch ausstehenden vier Jahre der ursprünglich sechsjährigen Amtsperiode Pacheimers aufkommen müßte, wären nach vorläufigen Schätzungen etwa eine Million Mark fällig.
Bei der Wahl Gernot Pacheimers hatten die übrigen Bewerber sich zurückgezogen, um die damals drohende Abspaltung Langfördens von Vechta zu verhindern, die eine niedrigere Dotierung des Stadtdirektor-Postens bedeutet hätte. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen