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Ostertor kehrt - marsch!

■ Handel und Handwerker wollen Verkehrsberuhigung im Viertel kippen

Kurz vor Toresschluß wollen Handel und Handwerk die Planungen der Verkehrsberuhigung für den Ostertorsteinweg noch kippen. In einem Brief an Bürgermeister Klaus Wedemeier fordern die beiden Kammern „die Gesamtproblematik von Grund auf neu zu erörtern.“

Noch in diesem Jahr soll nach den Planungen der Stadt mit dem Umbau von Oster- und Steintor zu einer Fußgängerzone, die nur noch von AnwohnerInnen befahren werden darf, begonnen werden. Anwohner, Einzelhändler und Behörden hatten die Möglichkeit, ihre Anregungen und Bedenken vorzutragen. Jetzt müssen diese nur noch beschieden werden, ehe es losgehen kann.

Da die Grundzüge der Planung im Laufe des Verfahrens nicht verändert wurden, versuchen die Kammern noch einmal auf der politischen Schiene den Umbau des Straßenzuges zu verhindern. „Jede weitere verkehrliche Erschwernis wird den städtischen Einzelhandel schwächen“, heißt es in dem Brief. Es gäbe Hinweise, daß in den nächsten Jahren einige „standortprägende Fachgeschäfte“ wegen der schlechten Umsatzentwicklung die Innenstadtstandorte aufgeben würden. Im Ostertor und Steintor seien die Geschäfte auf die Erreichbarkeit mit dem Auto angewiesen, da der Anteil der motorisierten Kunden bei etwa 50 Prozent liege. Die Straßenbahn sei keine Alternative. „Viele Bahnbenutzer meiden wegen der Drogenszene die Haltestelle Sielwall.“

In dem Brief wird Bürgermeister Wedemeier aufgefordert, sich dafür einzusetzen, das laufende Verfahren zu stoppen. hbk

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