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Maxwell: Aktien abgestürzt

London (dpa/VWD) — Die Aktien der britischen Mirror-Gruppe, deren Notierung nach dem mysteriösen Tod des Verlegers Robert Maxwell im vergangenen Dezember eingestellt worden war, sind gestern bei Wiederaufnahme des Börsenhandels abgestürzt. Sie wurden mit 50 Pence notiert. Vor Einstellung des Handels hatten sie bei 1,25 Pfund gelegen.

Die Wiederaufnahme des Börsenhandels folgte einer stürmischen Jahresversammlung des Pressekonzerns, der sechs Zeitungen herausgibt. 500 Aktionäre hatten am Donnerstag an der Versammlung teilgenommen, die über die Folgen des Großbetrugs von Robert Maxwell beriet. Maxwell hatte rund 450 Millionen Pfund (1,29 Mrd. DM) aus dem Rentenfonds des Unternehmens abgezweigt. Nach Unternehmensangaben ist trotz der laufenden Gerichtsverfahren der größte Teil dieser Gelder nicht mehr aufzutreiben. Die Lücke im Rentenfonds solle durch die Gewinne der Gruppe in den nächsten Jahren wieder aufgefüllt werden. Die Maxwell-Familie hatte 54Prozent des Aktienkapitals der Mirror-Gruppe kontrolliert.

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