: Olymp-Kollektiv
Karlskrona (dpa) — Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat sich eine Woche vor dem Olympia-Start mit zwei Remis und zwei Niederlagen in 24 Stunden gegen Weltmeister Schweden das nötige Selbstbewußtsein geholt, um am 27. Juli im Auftaktspiel gegen Medaillenkandidaten GUS mutig mitzuspielen. Coach Bredemeier: „Das Team weiß, was es leisten kann.“ Selbst der sonst so skeptische Torwart Andreas Thiel hat nach seiner Rückkehr in den Olympia- Kader wieder das Feuer gefangen, nachdem bei ihm nach dem boykottbegünstigten olympischen Silber in Los Angeles sowie dem mitverschuldeten Absturz 1989 in die Drittklassigkeit der Ofen aus war. „Wenn wir das unter hohem Druck in Barcelona wiederholen können, kommen wir ins Halbfinale.“ Dabei lebt der 32 Jahre alte künftige Richter eher vom Understatement und haßt geradezu jede unnütze körperliche Anstrengung. Mit seinem unglaublich ehrgeizigen Engagement bei der olympischen Trainingsfron in den vergangenen Wochen aber steht er für eine neue Selbstverständlichkeit in einer Mannschaft, in der es „keine lauten Superstars von einst mehr gibt“, sondern in der ein kämpferisches Kollektiv den Ton angibt.
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