: Getrennte Kooperation
■ Doch keine gemeinsamen Radiowellen von SFB und ORB
Berlin (taz/dpa) — SFB und ORB scheinen von bereits verabredeten Kooperationen wieder abzurücken. Zwar wurden jetzt regelmäßige Konsultationen der Intendanten vereinbart, doch die geplanten gemeinsamen Jugend- und Servicewellen im Radio sowie ein gemeinsames Drittes TV-Programm wird es zunächst nicht geben. Wie auf einer gemeinsamen Pressekonferenz der Intendanten bekannt wurde, sieht ein neuer Vorschlag des ORB vor, daß der Brandenburger Sender die Jugendwelle produziert, während der SFB die Info-Welle flächendeckend für Brandenburg gestaltet. Dies würde die Einstellung der SFB-Jugendwelle Radio 4 U bedeuten. Bei dieser Wellentrennung sollen laut ORB nur noch jeweils fünf MitarbeiterInnen »ausgetauscht« werden. Bei seinem künftigen eigenen Dritten TV-Programm mit dem Namen B1 will der SFB überwiegend mit dem MDR kooperieren. Die Abendschau soll dann erweitert im Dritten laufen, eine verkürzte Abendschau bleibt im Ersten. Die Intendanten von ORB und SFB kündigten an, daß die Sender wegen der Verletzung des Gebots der Staatsferne gegen den Medienstaatsvertrag beider Länder vor das Bundesverfassungsgericht ziehen. Insbesondere der Zwang zur Programmkooperation stelle einen »eklatanten Eingriff« in die Rechtshoheit der beiden Sender dar.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen