: Fest im Griff der Sieger
Das Komitee für Gerechtigkeit trägt einen klang- und verheißungsvollen Namen. Zur Überwindung der Sprachlosigkeit der Betroffenen überfällig. Es kommt jedoch für das Verzweiflungsopfer Detlef Dalk und die Masse zu spät. Die totale Aneignung des herrenlosen Territoriums und die Abwicklung durch das Kapital ist bis auf wenige Häppchen weitgehendst abgeschlossen und unumkehrbar fest im Griff der Sieger.
Wiederholt — und wohlgemerkt nicht versehentlich — haben die Wähler aus den neuen Bundesländern in breiter Mehrheit für die Selbstentmündigung sich frei entschieden und müssen nun die unerträgliche Fremdbestimmung der alten Bourgeoisie erleiden, auch wenn die westdeutsche arbeitende Bevölkerung für diese politische Dummheit kräftig mit allen Tricks zur Einheitskasse gezerrt wird und ebenfalls vom Sozialabbau hart betroffen ist.
Daß die heilige Medienallianz, von der FAZ bis zur taz, geifert und diffamiert sowie mit unlauteren Mitteln dem Komitee und seinen Sympathisanten droht und gezielt die Initiatoren öffentlich an den Pranger stellt, demonstriert nur die fehlende Legitimation für den einseitigen skrupellosen Aneignungsprozeß durch das Kapital. Otmar Gutfleisch, West-Berlin
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