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Französische Traumhochzeiten für japanische Paare

Wohlhabende japanische Honeymooner, die bisher zu stattlichen Beträgen eine prunkvolle Traumhochzeit „à la francaise“ in der Dorfkirche und im Bürgermeisteramt der ostfanzösischen Ortschaft Arc-en- Barrois feiern konnten, müssen auf diese photogene Schau künftig verzichten. Unter dem Druck katholischer Gläubiger, die sich seit langem über den „Mummenschanz“ ärgerten, hat der Bischof von Langres jetzt entschieden, daß sich der Pfarrer von Arc-en-Barrois künftig nur noch seinen Schäflein zu widmen hat. Der Geistliche hatte bei den japanischen Paaren nur fiktive Trauungen vorgenommen. Bei der Zeremonie mit weißem Brautkleid, schwarzem Smoking, Orgelmusik und reichem Blumenschmuck trug er kein Priestergewand. Die Kosten für die Hochzeitsfeiern waren in einer Pauschale für Jungvermählte aus dem Reich der aufgehenden Sonne inbegriffen, die das in japanischem Besitz befindliche Luxushotel im Schloß von Arc-en-Barrois im Angebot hatte.

(Foto: David Brandt)

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