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Türkische Bank in der Hamburger City besetzt

Gestern vormittag gegen 11 Uhr besetzten 25 TürkInnen und KurdInnen die türkische Bank „Yapi Kredi“ an der Adenauerallee in der Hamburger Innenstadt. Damit protestierten sie gegen die erneute Ermordung von Mitgliedern der türkischen kommunistisch-maoistischen Partei TKP-ML. Drei Männer und eine Frau waren Dienstag in Istanbul auf dem Dach eines 18stöckigen Hochhauses umgebracht worden. Nach Angaben von in Hamburg aktiven türkischen Oppositionellen sind in den vergangenen drei Monaten über 200 Regimegegner in der Türkei erschossen worden, unzählige wurden und werden verhaftet, um anschließend monatelang in Gefängnissen zu verschwinden.

Die gestrige Besetzung — ähnliche Aktionen fanden parallel in mehreren deutschen Städten statt — verlief friedlich. Die Polizei zog sich nach einem Gespräch mit zwei Bankmitarbeitern zurück, die Besetzer verließen die Bank freiwillig. Im April dieses Jahres hatte das Geldinstitut schon einmal „Besuch“ von demonstrierenden Türken erhalten. Damals waren etliche Besetzer bis zu 16 Stunden festgenommen und Wohnungen durchsucht worden, obwohl die Bank keine Anzeige erstattet hatte.

taz

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