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Erectus bleibt hängen

■ Oldenburger Uni-Rektor will Penis dulden

Der „Penis Erectus“ darf im Senatssitzungssaal der Carl von Ossietzky Universität hängen bleiben. Mit diesem Machtwort hat der Oldenburger Uni-Rektor Michael Daxner den Streit um die von Frauen der Hochschule so getaufte titellose surealistische Grafik Paul Wunderlichs beendet.

Jetzt soll die Hochschule eine ernsthafte Diskussion über das Thema „Kunst und Sexismus“ aufnehmen, empfehlen Daxner und die Frauenbeauftragte der Universität, Marianne Kriszio. Wer eigentlich gefordert hatte, daß die „sexistischen“ Grafiken Wunderlichs aus dem Blickfeld der Teilnehmerinnen von Senatssitzung verschwinden sollten, wissen offenbar nur fern von Oldenburg urlaubende Uniangehörige.

Die Mehrheit der Frauenkommission soll es jedenfalls nicht gewesen. Trotzdem hatte die Kommission Daxner in einem Brief aufgefordert, die Wände neu dekorieren zu lassen. Dabei, sagt Marianne Kriszio sei es in erster Linie gar nicht um den Penis mit dem inzwischen vielzitierten „blutroten Hirschgeweih“ gegangen. Der stand erst an dritter Stelle. „Sexistisch“ seien vor allem die „zerstückelten und verzerrten nackten Frauenkörperteile“ anderer Zeichnungen.

Warum die Uni-Zeitung, die den Stoff für das Sommerloch lieferte, ausgerechnet den „Penis Erectus“ in Bild präsentierte, weiß Pressesprecherin Gudrun Pabst: „Die anderen Grafiken waren für Schwarz-Weiß-Fotos ungeeignet.“ dpa

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