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Skin-Überfall in Leipzig

■ Zehn Glatzen demolierten Konzertsaal eines Szenelokals

Leipzig (taz) — Lange war es ruhig in der Leipziger rechten Szene. Nach einer Serie von brutalen Überfällen rechter Gangs auf Einrichtungen linker Gruppen im letzten Herbst ist in der Nacht zu Mittwoch wieder ein Szenelokal überfallen worden. Ziel des dreiminütigen „Sturmangriffs“ der halbwüchsigen Glatzen war der Connewitzer Veranstaltungstreff „na To“. Die Leipziger Polizei, die schon im vergangenen Herbst jeweils als letzte am Ort des Geschehens auftauchte, zeigte sich bis Redaktionsschluß uninformiert über das nächtliche Geschehen, obwohl von den Betreibern des Lokals bereits in der Tatnacht Anzeige erstattet worden war.

Nach Ladenschluß gegen Mitternacht stürmten nach Aussagen des noch verbliebenen Personals zehn glatzköpfige Jugendliche in Bomberjacken und Springerstiefeln durch die unverschlossene Tür des Lokals. Unter lauten „Sieg Heil“- und „Heil Hitler“-Rufen warfen sie die Stühle und Tische des Cafés um, zertrümmerten vier Scheiben und schlugen den einzig noch verbliebenen Gast mehrfach ins Gesicht. Den anwesenden Techniker malträtierten sie mit Faustschlägen ins Gesicht. Er liegt derzeit noch mit schwerem Schock und Platzwunden im Krankenhaus. nana

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