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Quayle in Nöten

■ Was tun, wenn Tochter Corinne abtreiben will?

Washington (AFP) — US-Vizepräsident und Abtreibungsgegner Dan Quayle ist unter Rechtfertigungszwang geraten. In einem TV- Gespräch war er gefragt worden, was er tun würde, wenn seine 13jährige Tochter Corinne später schwanger werde und sich für eine Abtreibung entscheiden würde. „Ich hoffe, ich werde damit nicht konfrontiert“, entgegnete Quayle. „Aber ich würde sie beraten und mit ihr reden und sie unterstützen, welche Entscheidung sie auch immer treffen würde.“ Damit hatte er den Zorn der Konservativen auf sich gezogen. „Wir sind für das Leben und gegen Abtreibung“, betonte er eiligst am Donnerstag. Quyales Frau Marilyn ist sich sogar ganz sicher: Corinne würde „das Kind austragen“. Die Aktionsgemeinschaft für Recht auf Abtreibung begrüßte, daß Quayle seiner Tochter die „Freiheit der Wahl“ einräume, kritisierte jedoch, daß „er jeder anderen die gleiche Freiheit nehmen wolle“.

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