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Seehunde erholen sich

■ Erhaltung der Seehundbestände sind auf Dauer in Frage gestellt

Der Bestand an Nordsee-Seehunden hat wieder zugenommen. 2200 Tiere wurden bisher in diesem Jahr an der niedersächsischen Küste gezählt. Das teilte der Beauftragte für den Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“, Klaus Helbing, am Sonnabend auf einer Exkursion zu den Seehundbänken vor der Küste zwischen Bremerhaven und Cuxhaven mit.

Durch das Seehundsterben im Jahr 1988 war die Zahl der Robben in Niedersachsen von rund 3000 auf etwa 2000 gesunken. Die Vermehrungsrate liege jetzt wieder bei 25 Prozent des Vorjahres, stellte der Kreisjägermeister des Landkreises Cuxhaven, Dirk Tielking, fest. 1988, auf dem Höchststand der Population, und einige Jahre vorher habe die Rate nur noch bei zehn Prozent gelegen. Dies sei ein Beweis dafür, daß die Natur selbstregulierend eingreife, wenn der „Lebensraum einer Spezies voll ist“.

Der Mensch könne bei Seehunden nicht bestandsregulierend Einfluß nehmen, weil die Tiere seit 20 Jahren nicht mehr bejagt werden. Wegen der hohen Schadstoffbelastung der Nordsee sei die Selbstregulierungsfunktion der Natur und damit die Erhaltung der Seehundbestände auf Dauer in Frage gestellt, räumte Tielking ein. dpa

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