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Feste Kost für den Nachwuchs

■ Seit 1988 organisiert das Kinderkino Anspruchvolles und Amüsantes für Kids

Anspruchsvolles und Amüsantes für Kids

„Kinderkino Hamburg - das ist der Verein mit noch viel zu wenigen Mitgliedern“, definiert sich der 1988 ins Leben gerufene Zusammenschluß von fünf Hamburger Lichtspielstätten und einigen Privatleuten. Mit vereinten Kräften und 98000 Mark von der Kulturbehörde wollen die Kinos Abaton, Alabama, Elbe, Movie und 3001 abseits kommerzieller Pfade ein Forum für den Kinderfilm schaffen. „Den finanziellen Verlust kalkulieren die Kinos mit ein, es ist mehr eine Prestige-Sache“, erklärt Vereins-Gechäftsführerin Marion Roß. „Wir wollen den Kindern zeigen, daß es noch etwas anderes als Disney gibt. Natürlich können sie sich auch das angucken, aber es gibt halt noch mehr.“

Die Veranstalter machen sich viel Arbeit, das „mehr“ an ihr Publikum zu bringen. Teilweise muß Werbematerial in Eigenregie hergestellt werden, denn die Filme, die gezeigt werden, haben oft einen so kleinen Etat, daß Plakate oder Pressematerial nur Wunschdenken sind. Trotz des großen Aufwands kommen oft nur circa 25 bis 30 Nachwuchs-Cineasten pro Vorstellung, aber anders sieht es in der erwachsenen Kinowelt ja auch nicht aus.

Die Initiatoren versuchen möglichst nach jedem Film mit Hilfe eines Animateurs das vorangegangene Filmgeschehen mit den Kleinen nachzuspielen. Aus Personalmangel ist dies allerdings nicht immer möglich. Große pädagogische Nachmittage sollen es nicht werden: „Es soll spielerisch mit dem Gesehenen umgegangen werden. Wir sehen zum Beispiel zu, daß wir keine Pädagogik-Studenten beschäftigen. So etwas wie 'Was will der Film uns sagen' wollen wir nicht“, hebt Marion Roß hervor. Erklärtes Ziel der Initiative ist natürlich eine eigene Spielstätte, „doch da sehen wir im Moment keine Chance“. gag

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