piwik no script img

■ Die Gurke des TagesJörg Wontorra

Also, mit Großveranstaltungen hat der Mann wirklich kein Glück. Fährt nach Schweden, will dort den Chef-Interviewer machen, und dann... nehmen sie ihm einfach ratz, batz die Akkreditierung weg! Nur weil er den kleinen Häßler auf dem Spielfeld abgefangen hat mit dem Mikrofon. Das habe die journalistische Sorgfaltspflicht geboten, den Torschützen so schnell wie möglich, Ha!, das Herz ist mit ihm durchgegangen... Die EM war damit aus für ihn, rote Karte von der UEFA.

Machte ja nix, hatte ja noch Olympia in petto. Würde dort alles nachholen bei den Leichtathleten. Fand er auch ganz prima, wie er dem taz-Hilfsredakteur kurz zuvor noch erzählt hat: „Ich hab' lange genug Kacheln gezählt, und mit den Leichtathleten macht das Spaß, intelligente Leute.“ Kacheln gezählt? Tja, früher durfte er nur zu 'n Schwimmern: grüne junge Hüpfer, und dann immer diese Chlorakne, Pickel, Pickel. Bloß, dann kam wieder die rote Karte — von der ARD. Die mag nämlich nicht, daß der Jörg zu RTL, da sind sie ganz kiebig, die TV-Beamten. Barcelona also ohne Jörg?

Iwo! Bild kämpft für ihn! Hat ihm fix 'nen Job besorgt. Jetzt ist er also unten, schreibt — „Wontis Tagebuch“. Echt wahr, kein Witz, er heißt jetzt so: „Wonti.“ Tagebucht also über die van Almsick: „Ich kenne sie seit Jahren und verfolge ihren steilen Aufstieg.“ Heh, heh, alter Schlingel! Bist doch mit deinem Blöckchen auf der Pressekonferenz ahnungslos rumgesaust und hast die Kollegen ausgefragt: Wie? Wo? Was?

Wär' ja weiter nicht der Rede wert, nur, gestern der Satz über die TV-Prominenten: „Ist mein großes Vorbild.“ Wer? Ja, doch, wirklich, gemeint war Dieter Kürten. WONTI, es gibt Sachen, die geh'n einfach zu weit! Schwärmen für Dieter etwa. Herr Thömmes

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen