piwik no script img

Duales System Deutschland — Verbraucherinitiative kontrolliert mit

Die „Verbraucher Initiative“ will alle Bananen vom Grünen Punkt befreien. Dazu arbeiten die Verbraucherschützer künftig an der Kontrolle des Dualen System Deutschlands (DSD) mit. Die Verbraucher Initiative werde den angebotenen Sitz im 19köpfigen Kuratorium der Abfallverwertungsgesellschaft annehmen, sagte ihr Vorsitzender Gerd Billen gestern in Bonn. Schließlich habe das DSD angekündigt, verstärkt für den Gebrauch von Mehrwegverpackungen zu werben. Dies entspreche dem Anliegen der Verbraucher Initiative, Müll zu vermeiden. Billens Ziel: Den Grüne Punkt nicht abschaffen, „er muß umweltfreundlicher werden“.Billen sagte, der kritische Dialog mit der Industrie sei nötig. Er räumte ein, daß die Verbraucher Initiative auch als Feigenblatt für die DSD mißbraucht werden könnte. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hatte deshalb die Mitarbeit abgelehnt. Das erste Ziel der Initiative sei, die Verwertung des Verpackungsmülls neutral kontrollieren lassen. Außerdem soll der Energieverbrauch beim Recycling untersucht werden. Die Verbraucher müßten erfahren, was es koste, aus Joghurtbechern Parkbänke zu machen. In dem Kuratorium der DSD sitzen neben dem Umweltwissenschaftler Ernst-Ulrich von Weizsäcker auch Parteienvertreter und die Abfallindustrie. Foto: Marcin Rutkiewicz/transparent

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen