: Unterm Strich
Nach Protesten aus der Ex-DDR soll die ursprünglich auf zwei Jahre befristete Übergangsfinanzierung des Bundes für Kultur 1993 mit 350 Mio. Mark fortgesetzt werden. Allerdings bedürften die Planungen noch der Zustimmung des Bundestages. Die ostdeutschen Kulturministerien hatten jedoch auf eine Weiterführung der Kulturübergangsfinanzierung in wesentlich größerem Umfang gehofft. Brandenburgs Kulturminister Hinrich Enderlein (FDP) befürchtet bei den jetzt von Bonn geplanten Zuschüssen für 1993 drastische Einbrüche im ostdeutschen Kulturbetrieb bis hin zu Schließungen von Theatern und Museen. Außer der befristeten Übergangsfinanzierung stehen in den neuen Ländern jährlich dauerhaft weitere rund 350 Mio. Mark für den Kulturbereich zur Verfügung. Hinzu kämen jährlich 50 Mio. Mark an Denkmalschutzmitteln.
Salman Rushdie ist am Donnnerstag überraschend bei einem Schriftstellerseminar der spanischen Sommeruniversität El Escorial aufgetaucht. Der schwer bewachte britische Autor, den der iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini 1989 wegen der Veröffentlichung der „Satanischen Verse“ zum Tode verurteilt hatte, nahm an einem Seminar über den peruanischen Schriftsteller Mario Vargas Llosa teil. Rushdie bat die internationale Öffentlichkeit bei dieser Gelegenheit erneut um Unterstützung und Solidarität in seiner persönlichen Tragödie. Einrichtungen im Iran haben ein Kopfgeld von zwei Millionen Dollar für die Tötung des Schriftstellers ausgesetzt, der seit dem sogenannten Urteil Khomeinis versteckt lebt.
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