: Schlechtes Wohnen im Osten
■ Senatsstudie: Ostberliner sind mit Situation unzufrieden
Berlin. Die Wohnbedingungen im Ostteil Berlins sind nach Erkenntnissen der Senatsgesundheitsverwaltung viel schlechter als in den Westbezirken. In einer am Samstag veröffentlichten Studie wird darauf verwiesen, daß sich dieser Umstand deutlich in einer höheren Unzufriedenheit der Ostberliner niederschlägt, die durch Mieterhöhungen noch gesteigert werden kann. Mit einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 67 Quadratmetern sind die Wohnungen im Osten kleiner als im Westen, wo der Durchschnitt bei 79 Quadratmetern liegt. Auch der Anteil der größeren Wohnungen über 100 Quadratmeter liegt in den Westbezirken mit 17 Prozent deutlich höher als in den östlichen mit 5. Erhebliche Qualitätsunterschiede zeigt der Ausstattungsgrad der Wohnungen. Nach wie vor werden 30 Prozent der Ostberliner Wohnungen ofenbeheizt, in den westlichen Bezirken sind es 17 Prozent. In der Altersgruppe der über 60jährigen Frauen geben sogar 34 Prozent der Ost- und nur 7 Prozent der Westberlinerinnen an, Einzelöfen zu haben. 81 Prozent der West- und 90 Prozent der Ostberliner leben in Hochhäusern, Wohnblöcken oder Mehrfamilienhäusern. ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen