■ Galerienspiegel: Stefan Beck / Doris Frohnapfel / Andrea van der Straten
GALERIENSPIEGEL
„Ich bin dick und fresse Scheiße ich bin heroinabhängig ich bin ein Farbiger....“ Mit einer Flut solcher Bekenntnishülsen lädt Stefan Beck zur Eröffnung von schizé, seinen Textinstallationen in den Schaukästen der U-Bahnhöfe unter dem Hauptbahnhof. In Reaktion auf die
1Bestimmung des Ortes als „Kreuzungspunkt touristischer Sehnsüchte nach fernen Ländern und weiten Reisen, zugleich auch als Spannungsfeld rassischer Projektionen und Wahnvorstellungen“ bestückt der Frankfurter die Kästen mit semantisch aufgespreizten
1Worttafeln: „her-ren/ras-sen, wüs- ten/rei-sen“
Linie U2 & Linie U1, Bis 31.8., Eröffnung: heute, 19 Uhr, im intercity- restaurant Hauptbahnhof
Eine möglichst authentische Begegnung mit Hamburgs Partnerstadt Leon sollen die Bilder von nicaraguanischen Fotografinnen und Fotografen vermitteln. Die im Rahmen eines internationalen Kulturaustausches entstandenen Fotos sind laut der Ausstellungs-Organisatorin mit der Hoffnung befrachtet, „ein Hebel zu sein, für eine sensiblere gegenseitige Wahrnehmung und Veränderung im Denken“. Eröffnung mit der Möglichkeit zum Gespräch mit Organisatorin Gaby Morales Sanchez, die in der Fotografie den idealen „Weg der Kommunikation ohne Sprachbarrieren“ sieht, findet am Donnerstag ab 19 Uhr in den Räumen des Hamburger Ausländerbeauftragten statt.
Osterbekstr.96, Mo.-Fr. 9-16 Uhr, bis 4.9.
Fotoarbeiten und Installationen sind das gemeinsame Arbeitsfeld der beiden Künstlerinnen in der neuen Ausstellung in KX auf Kampnagel. Doris Frohnapfel aus Köln inszeniert Zeitungsporträts, scheinbar belanglose Objektfotografie und handgeschriebene Kurztexte zu kriminalistischen Ensembles täglicher Horrorgeschichten, wie sie die Medien so gerne ausweiden. Die in Hamburg und Wien lebende Andrea van der Straten macht freigesetzte Bestandteile von Fotos auf farbigen Hintergründen zu Zeichen eines Bildvokabulars, um so einen untereinander kombinierbaren und verschieden lesbaren Text zu erhalten.
KX-Galerie, Eröffnung: 6.8. 20 Uhr, Do.-Sa. 16-20 Uhr, bis 5.9.
Anläßlich der Austellungseröffnung mit Arbeiten von Cristine Belling, Ernst Ferro, Jochen Maack, Heinrich Korella, J.Michael Matthaei
1und Irene Rosier-Hüllen lädt das Kulturhaus Eppendorf zur Podiumsdiskussion. „Brücken oder Fronten - Kulturmanagement, eine Allianz fürs Leben?“ ist die Frage, der sechs Vermittlerinnen aus Presse, Galerie und Kommerzkunst am Freitag abend um 20 Uhr unter der Leitung der Kunst-Promoterin Katrin Zschirnt nachgehen.
Kulturhaus Eppendorf, Martinistr.40, Mo. & Do. 15-18 Uhr, Mi 15-19.30 Uhr wisch
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