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Muskel zwackt

■ Weitsprung-Weltrekordler Mike Powell leicht verletzt

Berlin (taz) — Als Sechsjähriger hüpft Mike Powell derzeit fröhlich in einem Werbespot über die Mattscheibe, dem 28jährigen fällt ähnliches im Moment nicht ganz so leicht. Einen Tag vor der heutigen Weitsprung-Qualifikation verschlimmerte sich seine Oberschenkelzerrung bei einem leichten Lockerungstraining. „Ich kann nicht springen“, stellte er bestürzt fest.

Dabei hatte er den seit einem Basketballspiel im Mai lädierten Muskel in den letzten Wochen behandelt wie ein rohes Ei. „Bei jeder Bewegung bin ich vorsichtig. Ich lebe im Moment nur für Olympia“, hatte er bei den US- Qualifikationen in New Orleans gesagt. Kurz darauf war er in Sestrière mit zu starkem Rückenwind die Weltrekordweite von 8,99 Metern gesprungen. In Barcelona gedachte Powell im Duell mit Carl Lewis die neun Meter in Angriff zu nehmen.

„Das Timing hätte nicht schlechter sein können“, ärgert sich Powells Agent Brad Hunt. Mit Ultraschall, Dauermassage und Salben sollte der Oberschenkel so behandelt werden, daß Powell heute die geforderten 8,05 Meter erreichen und am Donnerstag zum Wettkampf antreten kann. „Abwarten, alles wird gut“, beschwört Hunt den widerspenstigen Muskel.

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