: Bakschisch?-betr.: Zum Anschlag auf P. Borsellino
Zum Anschlag auf P. Borsellino
[...] Wo das kleine Bestechungsgeschenk akzeptiert wird, entsteht Erpreßbarkeit. Wo nur gegen „Bakschisch“ gearbeitet wird, gibt es kein gedeihliches Zusammenleben.
Auch bei uns ist feststellbar, daß in weiten Bereichen derjenige, der sich an Regeln hält, Nachteile erleidet, als der „Dumme“ angesehen wird. Es gilt als „clever“, wer seine Steuern nicht pflichtgemäß zahlt, die Grundsätze eines ordentlichen Kaufmannes mißachtet und die Gesetze dort bricht, wo deren Einhaltung nachteilig oder auch nur umständlich für ihn wäre. Das aber ist der Humus, in dem die Saat derjenigen aufgeht, die die Redlichen verdrängen wollen. [...]
Jeder, besonders wenn er im öffentlichen Leben steht, muß sich seines Vorbildcharakters — im positiven wie im negativen — bewußt werden. Wünschenswert wäre es, wenn gerade die Repräsentanten der Politik und Wirtschaft zeigten, daß Erfolg und Ehrlichkeit miteinander vereinbar sind. Es ist Aufgabe vor allem der in den Medien präsenten Persönlichkeiten und Organisationen, eine Selbstverständlichkeit wieder ins allgemeine Bewußtsein zu rufen: Rechtsbruch darf sich nicht lohnen! [...] Deutscher Richterbund,
Frankfurt
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