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■ GREENPEACE WILL TREUHAND FÜR FCKW-FREIES KÜHLEN ERWÄRMENDem Ökokühlschrank eine Chance

Berlin/Bonn (taz) — Neue Produkte verlangen neue Strategien: Seit der sächsische Kühlschrankhersteller dkk Scharfenstein an einem ökologischen Kühlschrank arbeitet, ist im Hausgerätemarkt nichts mehr, wie es war. Die Umweltschützer von Greenpeace haben den freundlichen weißen Kasten adoptiert. Heute soll das brandneue Gerät in Bonn der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Industrie wollte den Kasten nicht: Als sie in ihre neue Kühlschrankgeneration investiert habe, so der Marktführer bei den deutschen Kühlschränken, Bosch-Siemens, habe sie von dem ökologischen Musterstück noch nichts wissen können. Und die Treuhand, die dkk Scharfenstein kürzlich in die Liquidation geführt hat, will jetzt den grünen Kühlschrank retten. Auf keinen Fall dagegen mögen die Abwickler aus Berlin für das immer größer werdende Ozonloch verantwortlich gemacht werden. Die Treuhand hatte über Monate versucht, den sächsischen Konzern mit seinen 1.800 Mitarbeitern insgesamt loszuschlagen. Aber weder Subventionszusagen in dreistelliger Millionenhöhe noch ein Brief von Kanzler Kohl an die Chefs von Siemens und Bosch bewirkten etwas. Erst als die Hamburger Ökologen der Treuhand und den beteiligten Firmen auf die Füße stiegen, kam wieder Bewegung in die festgefahrene Situation. Am liebsten, so drängt sich der Eindruck auf, würden die Treuhand-Manager und die eiskalten Unternehmer die Hamburger Öko-Aktivisten selbst ins Unternehmerlager holen. SEITE 3

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