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Ohne Computer kein Bafög-

Als Gerold Wehde dieser Tage zur Bank ging, um Geld abzuheben, zeigte ihm der Kontoauszug Ebbe in der Kasse an. Der Grund: Seine 800 Mark Ausbildungsförderung, kurz Bafög genannt, waren nicht überwiesen worden. Als der Schüler des Wellingsbütteler Hansa-Kollegs beim zuständigen Bezirksamt in Wandsbek nachfragte, sei er „pampig angemacht“ worden. Die Unterstützung komme erst Ende August — mit dieser knappen Antwort sollte sich der 23jährige zufrieden geben.

Wie Gerold Wehde geht es zur Zeit vielen Hamburger SchülerInnen. „In allen zuständigen Stellen werden die Computer umgestellt“, berichtet Monika Kardos vom Bezirksamt Wandsbek. In die Datenverarbeitung müßten die seit dem 1. Juli geltenden neuen Höchstsätze eingespeist werden. Betroffen von der Verzögerung seien allerdings nur diejenigen, deren Bafög- Antrag zum ersten Juli weiterbewilligt oder erstmals zugelassen worden seien, so Monika Kardos weiter. Doch die SchülerInnen wurden von den Vorgängen kalt erwischt: „Wir konnten nicht jeden vorher anschreiben.“

Gerold Wehde und einige seiner MitschülerInnen am Hansa-Kolleg sind darüber aufgebracht: Sie sitzen im laufenden Monat ohne einen Pfennig da und müssen zum Teil teure Überziehungskredite in Anspruch nehmen. Heute wollen sie sich deshalb um eine einstweilige Verfügung bemühen: Die soll die sofortige Herausgabe des Bafögs bewirken. sini

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