: Kochen mit der Sonnenkiste
■ Bremer Entwicklungshilfe-Projekt erklärt Sonnenenergie-Nutzen für Transkei
„Isinamva“ oder „Wer zuletzt lacht, lacht am besten“ ist der Name eines Projektes, in dessen Rahmen Frau Zola Magida in der Transkei, einem „Homeland“ in Südafrika, arbeitet. Dort befaßt sie sich mit der Bewußtseinsbildung der Bevölkerung aus 30 Dörfern und mit der ländlichen Entwicklung der Region. Die Mitglieder ihres Projektes haben sie damit betraut, von ihrem Besuch in Deutschland Know-how über Sonnenenergie mitzubringen. Die Bremer Entwicklungshilfe-Initiative „Von Volk zu Volk“ stellte gestern einen Sonnen-Ofen vor, dessen Funktionsweise sie Frau Magida erlärt hat.
In der Transkei müssen oft stundenlange Fußwege zurückgelegt werden, um etwas Öl, Petroleum oder sonstiges Brennmaterial zu besorgen. Neben der aufwendigen Beschaffung steht das Problem der Bezahlung: die meisten Menschen dort haben kaum das Nötigste zum Leben. Die Nutzung der Sonnenenergie wäre eine ideale Lösung.
Nach Bremen ist Frau Magida nun gekommen, um vom Verein „Praktische Hilfe von Volk zu Volk“ zu lernen, wie man einen Sonnenofen baut. Die Konstruktionsweise ist bewußt einfach. In eine mit Alu verkleidete Holzkiste, in der ein schwarzer Topf steht und die durch eine wärmeisolierende Glasplatte abgedeckt
hier bitte
die
Kiste
einkleben
wird, wird das Sonnenlicht über eine alubeschichtete Platte reflektiert. In Südafrika wird Frau Magida einen Bausatz dieses Ofens, den sie vom PSVV erhält, vor den Augen der Bvölkerung zusammenbauen und den Weiterbau und die Nutzung propagieren.
Schon Ende –91 startete der PSVV ein Sonnenofenprojekt in Namibia: man ist dabei,einen Workshop zum Bau und Vertrieb der Öfen einzurichten. Von der Zusammenarbeit mit Frau Magida verspricht sich der Verein nun „wichtige Erfahrungen hinsichtlich der Akzeptanz dieser neuen Technologie in ländlichen Regionen des südlichen Afrika“. S.Maier
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