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Geiselnahme in Langenhagen

■ Ex-Angestellter wollte Geschäftsführer gegen 13.000 Mark tauschen

Ohne Blutvergießen ist am Donnerstag eine fast vierstündige Geiselnahme in den Räumen eines Frachtgutunternehmens auf dem Flughafen Hannover-Langenhagen zu Ende gegangen. Ein Sondereinsatzkommando der Polizei konnte den 34 Jahre alten Geiselnehmer überwältigen, als er mit 13.000 Mark Lösegeld das Gebäude des Unternehmens verließ. Die 45 Jahre alte Geisel, der Geschäftsführer des Unternehmens, stand offensichtlich unter Schock, war aber ansonsten wohlauf.

Der Geiselnehmer, ein ehemaliger Angestellter des Unternehmens, war um 13 Uhr in das Büro des Geschäftsführers gegangen, hatte mit einer Pistole gedroht und 11.000 Mark Lösegeld verlangt. Einen ebenfalls im Büro anwesenden Mitarbeiter der Firma ließ der Mann frei. Dieser verständigte die Polizei. Bei dem ersten Kontakt mit der Polizei erhöhte der Geiselnehmer seine Forderung auf 13.000 Mark. Ob der Geiselnehmer eine scharfe Waffe benutzt hat, müsse noch untersucht werden, sagte der Polizeisprecher.

Die Ermittler schließen einen persönlichen Hintergrund nicht aus. Der Geiselnehmer hatte seine Lösegeldforderung mit unerfüllten Ansprüchen gegenüber der Firma begründet. Der Sprecher der Polizei sagte, daß der Geiselnehmer äußerlich normal wirke. Er wies allerdings darauf hin, daß eine Lösegeldforderung in der verhältnismäßig geringen Höhe von 13.000 Mark ungewöhnlich sei. Die bislang höchste Beute wurde 1989 bei der Geiselnahme einer Familie im hessischen Hanau erzielt: Schmuck und Juwelen im Wert von sieben Millionen Mark. dpa

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