piwik no script img

Mit Fidels Fahne zum Baseball-Gipfel

Barcelona (dpa) — Sie tanzten mit Fidels Fahne durch das Licht der Nacht. Die Männer in Rot sprangen nach dem 11:1-Triumph im Baseball-Endspiel über Taiwan voller Glückseligkeit aufs Podest. Das Gold am Hals, die Mütze am Herzen und das Lied Kubas auf den Lippen — Castros Helden waren im ersten olympischen Finale aus ihrer Sicht so gut wie unsterblich geworden. In Barcelonas „Estadi de Beisbol“ feierten die Fans von der Zuckerinsel unter Flutlicht ein süßes Fest. Und mit Pathos in der Stimme befand später Trainer Jorge Fuentes: „Das ist ein Höhepunkt in der Geschichte Kubas.“

Baseball ist die US-amerikanischste aller Sportarten. Doch in Barcelona war für die Männer aus dem Mutterland nur eine Nebenrolle reserviert. Weltmeister Kuba siegte in der Vorrunde und dann noch einmal im Halbfinale gegen die US-Boys — und im kleinen Finale waren es nicht die Amerikaner, sondern die Japaner, die 8:3 gewannen und Bronze ergatterten. Auch wenn die Besten aus der nordamerikanischen Profi-Liga nicht dabei waren, Niederlagen ausgerechnet gegen das sozialistische Kuba und den Wirtschaftsrivalen Japan schmerzen. US-Trainer Ron Frazer nahm nach der Pleite den Hut.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen