piwik no script img

Gedenkfeiern in Hiroshima

Tokio (dpa) — Die japanische Stadt Hiroshima hat gestern in einer Feierstunde an die Schrecken des Atombombenabwurfs durch die USA vor 47 Jahren erinnert. In einer Schweigeminute gedachten die Einwohner am Morgen um 08.15 Uhr des Infernos, das am 6.August 1945 rund 140.000 Menschenleben gefordert hatte. Danach läuteten alle Glocken.

Vor 50.000 Teilnehmern einer Kundgebung im Friedenspark von Hiroshima verurteilte Bürgermeister Takashi Hiraoka die Politik der nuklearen Abschreckung, die in der Ära nach dem Kalten Krieg ihren Sinn verloren habe. „Hiroshima kann keine Politik der nuklearen Abschreckung verzeihen, die nationale Sicherheit zur Geisel von Atomwaffen macht“, sagte Hiraoka. Er forderte einen sofortigen Verzicht auf alle Atomwaffentests.

Die USA hatten die südwestjapanische Stadt als erstes Atombombenziel der Welt ausgewählt, um den Widerstand des Kriegsgegners Japan zu brechen und den Zweiten Weltkrieg im Pazifik zu beenden. Doch erst nach der Zündung einer zweiten Atombombe am 9.August über Nagasaki kapitulierte das Inselreich.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen