: Who is who?
■ ...in Bosnien-Herzegowina
Mostar (taz) — Die Bevölkerung der Republik Bosnien-Herzegowina setzte sich vor dem Krieg zu 44Prozent aus Muslimen, zu 31Prozent aus Serben, zu 17Prozent aus Kroaten und zu 8Prozent aus „Jugoslawen“ zusammen. Die Bosnische Krajna und die östliche Herzegowina sind vorwiegend serbisch, die westliche Herzegowina kroatisch besiedelt. Vor allem in Zentral- und Ostbosnien und im Nordwesten der Republik bilden die Muslime die Mehrheit. Gegen die serbischen Einheiten kämpfen in Bosnien-Herzegowina auf muslimisch-kroatischer Seite:
—die TO-BiH (Territorialverteidigung von Bosnien-Herzegowina). Sie war die der Partisanentradition verhaftete lokale Verteidigungstruktur in Ex-Jugoslawien. Die TO ist inzwischen die offizielle Armee des von Präsident Izetbegovic geführten Staates und versteht sich als Streitkraft aller Bosnien- Herzegowiner.
—die HVO (Kroatischer Verteidigungsrat) ist die Armee der Kroaten, die unter Führung von Mate Boban in der westlichen Herzegowina einen unabhängigen Staat Herceg-Bosna ausgerufen haben. Sie erhält von der offiziellen Armee Kroatiens Waffenunterstützung.
—die HOS ist die Truppe der rechtsextremen HSP (Partei des Rechts) von Dobroslav Paraga. Thos.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
