piwik no script img

Neue Intensivstation

■ Das AK Wandsbek erhielt eine neue Internistische Intensivstation / Bessere Bedingungen für Patienten, Angehörige und Pflegepersonal

erhielt eine neue Internistische Intensivstation / Bessere Bedingungen für Patienten, Angehörige und Pflegepersonal

Noch sind die Schleusen offen, die sonst eine Intensivstation von der Außenwelt isolieren. Die Kurven auf den Computerbildschirmen zeigen keinen Herzschlag, und die Schläuche hängen über leeren Betten. Die nagelneue Internistische Intensivstation im AK Wandsbek, heute beim Tag der offenen Tür zu besichtigen, wird Ende August in Betrieb genommen. Dann werden hier Notfallpatienten mit Herzinfarkt und anderen lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Lungenembolien, schweren Vergiftungen oder inneren Blutungen behandelt.

Seit das Krankenhaus Wandsbek Anfang der 60er Jahre geplant wurde, ist die Zahl der Notfallpatienten rapide gestiegen. Durch die rasante Entwicklung im Bereich der Intensivmedizin und neue Apparate können heute viele ältere Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Herzinfarkten aussichtsreich behandelt werden. Mit mehr als 20000 Notfallbehandlungen im Jahr liegt das Wandsbeker Krankenhaus an der Spitze der Hamburger Kliniken. Die alte Intensivstation in Wandsbek war dafür viel zu eng. Mit zwölf Patienten auf 150 Quadratmetern in Drei- bis Fünf-Bett-Zimmern waren die Bedingungen nicht nur für die Schwerstkranken, sondern auch für ihre PflegerInnen unzumutbar.

Die Zahl der Betten bleibt die gleiche auf der neuen 550 Quadratmeter großen Station, alle Patienten werden in Ein- oder Zwei-Bett- Zimmern betreut. Auch die Arbeitsbedingungen für die PflegerInnen sind weitaus besser. In den Krankenzimmern der neu eingerichteten Station ist mehr Platz und in Schränken liegt das medizinische Material griffbereit, viel Herumrennen entfällt. Auch die Reinigung der medizinischen Geräte in mehreren Arbeitsräumen ist einfacher und hygienischer als vorher. Ein Bildschirm im Zentrum der Intensivstation überträgt Signale von allen Krankenbetten, im Alarmfall sind Ärzte und PflegerInnen sofort an der richtigen Stelle. Fenster zwischen allen Zimmern ermöglichen ihnen zudem den Durchblick und die Überwachung von mehreren Kranken gleichzeitig.

Auch für die Besucher bringt die neue Station Verbesserungen. Mußten sie sich vorher in anonymen Warteecken herumdrücken, so gibt es jetzt ein eigenes Zimmer, wo Angehörige auch mal übernachten können. In einem Sterbezimmer können sie in den letzten Stunden ungestört bei ihren Verwandten bleiben.

Der Aufenthaltsraum für die Pflegerinnen ist mit etwa zehn Quadratmetern allerdings sehr knapp bemessen. Vera Stadie

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen