: Nagel will Bürgernähe
■ Bezirksverordnetenversammlungen von Tiergarten und Mitte sollen von Hauptstadtplanungen informiert werden
Berlin. Eine »absolute Bürgernähe« bei den geplanten Hauptstadtbauten hat Berlins Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) versprochen. Sie werde durch eine »bevorzugte Beteiligung« der Bezirke Mitte und Tiergarten gesichert, in denen Parlaments- und Regierungsbauten entstehen sollen, teilte Nagel gestern mit.
Vorgesehen sei, Abstimmungsrunden für die Bebauungsplanverfahren einzurichten. Die Bezirke sollen Ansprechpartner für die Bürger bei den Planverfahren für Bundesbauten bleiben. Die Bezirksverordnetenversammlungen sollen Gelegenheit erhalten, dazu Stellung zu nehmen. Nagel erinnerte daran, daß der Senat in Aussicht gestellt hat, in den aus je sechs Vertretern Berlins und des Bundes bestehenden Gemeinsamen Ausschuß einen Bezirksbürgermeister aufzunehmen.
Der von Senat und Bundesregierung gebilligte Hauptstadtvertrag war auf starke Kritik der Bezirke gestoßen, da diese bei Hauptstadtvorhaben, vor allem in der Verkehrsplanung, quasi entmachtet werden. Der Hauptstadtvertrag wird voraussichtlich am 25. August vom Bundeskanzler und vom Regierenden unterzeichnet. Das Abgeordnetenhaus wird sich erst Ende September damit befassen. Die daraus folgenden baugesetzlichen Änderungen und die Festlegung eines Entwicklungsbereichs für das Regierungsviertel könnten, so die Bauverwaltung, Ende des Jahres vorliegen. esch
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen