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Mutierte Pilze

■ 24 Russen starben nach Vergiftung

Moskau (dpa) — Rätselhaften Pilzvergiftungen sind in Rußland in den vergangenen Tagen mindestens 24 Menschen zum Opfer gefallen. Allein im Gebiet von Woronesch (Süd-Rußland) starben 20 Menschen, unter ihnen auch mehrere Kinder, 179 erlitten Vergiftungen. Die Nachrichtenagentur ITAR-TASS meldete am Donnerstag, Wissenschaftler gingen von Mutationen an sich eßbarer Pilze aus.

Bei Untersuchungen des Bodens und der Atmosphäre im Gebiet von Woronesch seien keine Hinweise für ökologische Belastungen festgestellt worden, hieß es bei ITAR- TASS weiter.

In einem Fernsehinterview sagte der Vorsitzende des Staatskomitees für Seuchenbekämpfung, der hochgiftige weiße Knollenblätterpilz könne durch ökologische Einflüsse ein anderes Aussehen annehmen und dann dem eßbaren weißen Täubling ähneln.

Vier Tote wurden auch aus der Region Wolgograd gemeldet. In dem Prawda-Interview führte der Chefarzt die Unglücksfälle auch auf Unkenntnis der Sammler zurück. Es verwies darauf, daß es in der früheren Sowjetunion fast keine Handbücher für Pilzkunde gebe. In einem am Donnerstag in der Prawda veröffentlichten Interview wies ein russischer Chefarzt Spekulationen über eine radioaktive Verseuchung der Pilze zurück.

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