: Wilfried Pupke, Fotograf
Der Mensch, die Kamera, die Natur: ein Traum, eine Idee, der viele Fotografen hinterherlaufen: Keine Kunstgeschichte, keine Zeitgenossenschaft, keine bestimmende Technik. Ein Baum ist kein Erkenntnisgehölz und ein Apfel keine Metapher für alles mögliche. Natur pur, ruhig, schlicht, erhaben.
Das wäre „reine Fotografie“, die eine „Realität“ abbildete. Nämliches versucht Wilfried Pupke, Hamburger Fotograf, Entdeckungsreisender in Sachen Landschaftsfotografie. Kritiker bescheinigen ihm, er belasse der Landschaft die ihr eigene Wesensart, lasse sie sich interpretieren. Die Rotenburger GAFF (Galerie für Fotografie) zeigt jetzt Bilder Pupkes (vgl. u.), die er aus Island mitgebracht hat, wo es so unwirtlich ist, daß Sucher unverstellter und unverbrauchter Landschaft sich hier auf den Füßen stehen.
Handwerklich schlicht perfekt, geben die (schwarz-weißen) Bilder tatsächlich einiges von der Ruhe und Gelassenheit dieser Insel wieder. Und möchten uns mit aller Macht erklären, daß „Erhabenheit“ nun ausnahmsweise mal kein Etikett ist, das wir aufgrund unseres soziokulturell gebrochenen Blicks einem derartigen Sujet gern anhängen. Als gebe es ein Geheimnis, das sich unserem küchenphilosophischen Diskurs entzieht. Als gäbe es Qualitäten von Natur außerhalb unseres Denkens. Bus
Wilfried Pupke, „Island“; GAFF, Distelweg 6, Rotenburg/Wümme; Di. 17-20, So. 11-13 Uhr — bis zum 27.9.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen