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Wilfried Pupke, Fotograf

Der Mensch, die Kamera, die Natur: ein Traum, eine Idee, der viele Fotografen hinterherlaufen: Keine Kunstgeschichte, keine Zeitgenossenschaft, keine bestimmende Technik. Ein Baum ist kein Erkenntnisgehölz und ein Apfel keine Metapher für alles mögliche. Natur pur, ruhig, schlicht, erhaben.

Das wäre „reine Fotografie“, die eine „Realität“ abbildete. Nämliches versucht Wilfried Pupke, Hamburger Fotograf, Entdeckungsreisender in Sachen Landschaftsfotografie. Kritiker bescheinigen ihm, er belasse der Landschaft die ihr eigene Wesensart, lasse sie sich interpretieren. Die Rotenburger GAFF (Galerie für Fotografie) zeigt jetzt Bilder Pupkes (vgl. u.), die er aus Island mitgebracht hat, wo es so unwirtlich ist, daß Sucher unverstellter und unverbrauchter Landschaft sich hier auf den Füßen stehen.

Handwerklich schlicht perfekt, geben die (schwarz-weißen) Bilder tatsächlich einiges von der Ruhe und Gelassenheit dieser Insel wieder. Und möchten uns mit aller Macht erklären, daß „Erhabenheit“ nun ausnahmsweise mal kein Etikett ist, das wir aufgrund unseres soziokulturell gebrochenen Blicks einem derartigen Sujet gern anhängen. Als gebe es ein Geheimnis, das sich unserem küchenphilosophischen Diskurs entzieht. Als gäbe es Qualitäten von Natur außerhalb unseres Denkens. Bus

Wilfried Pupke, „Island“; GAFF, Distelweg 6, Rotenburg/Wümme; Di. 17-20, So. 11-13 Uhr — bis zum 27.9.

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