: Kabul im Hagel von Raketenwerfern
Kabul (AP) - Mit dem massiven Einsatz von Raketenwerfern haben die Mudschaheddin des Rebellenführers Gulbuddin Hekmatyar am Montag ihre Offensive gegen die afghanische Hauptstadt Kabul fortgesetzt. Westliche Militärfachleute zählten innerhalb einer Stunde mindestens 600 Einschläge.
Angaben über Opfer lagen zunächst nicht vor. Mehrere Augenzeugen berichteten jedoch, viele Bewohner seien unter den Trümmern ihrer Häuser begraben worden. In manchen Stadtteilen wurden ganze Häuserblöcke zerstört. Tausende von Bewohnern bereiteten sich dort auf die Flucht vor. Bei den schweren Gefechten wurden auch Einrichtungen des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes getroffen.
Die Kämpfe sind die schwersten seit dem Sturz des Regimes Nadschibullahs im April. Bei der anschließenden Regierungsbildung waren die Kämpfer der von Hekmatyar geführten fundamentalistischen Organisation Hesb-i-Islami ausgeschert und in Opposition gegangen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen