: Neue Anträge im coop-Prozeß
Frankfurt/Main (dpa/vwd) — Im Frankfurter coop-Prozeß haben die Verteidiger der sieben Angeklagten erneut versucht, das Verfahren mit weiteren Anträgen zu verzögern. Der unter anderem wegen Untreue, Kreditbetrugs, Bilanzfälschung und persönlicher Bereicherung angeklagte ehemalige coop-Chef Bernd Otto kündigte allerdings für Mittwoch eine Aussage an.
Der Rechtsanwalt des Angeklagten Alfons Lappas griff am Montag die Staatsanwaltschaft zum wiederholten Male scharf an. Der Verteidiger verlangte dabei unter anderem die Ablösung von Staatsanwalt Heinz-Ernst Klune. Klune habe die Presse mit falschen Informationen über dieses größte deutsche Wirtschaftsstrafverfahren versorgt, begründete Lappas-Anwalt Heinz Wagner seinen Antrag.
Von den sieben Angeklagten haben sich bislang erst Ex-Aufsichtsratschef Alfons Lappas und Dieter Hoffmann geäußert. Das frühere Vorstandsmitglied Hoffmann machte am dritten Verhandlungstag lediglich Angaben zu seinem Lebenslauf. Sein Anwalt erklärte allerdings, Hoffmann sei sich keiner Schuld bewußt. „Im Gegenteil: Durch die Arbeit von Herrn Hoffmann ist der coop ein großer Vermögenszuwachs entstanden“, sagte er.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen