SONNTAG: Flammender Stern / ...denn sie wissen nicht, was sie tun / Serpico / Scarface

FLAMMENDER STERN

Mit dem flammenden Stern ist nicht der seinerzeit recht populäre, aber schnell erloschene Schlagerstar Elvis Presley gemeint, der hier, dank Don Siegels sorgfältiger Führung, recht überzeugend als Darsteller wirkt, sondern der Stern der Kiowas, der einem Sterbenden im Moment des Todes den Weg weist. Todgeweiht ist auch Pacer (Elvis Presley), ein Halbblut, das im Krieg zwischen Indianern und Weißen zwischen den Fronten steht.(Pro 7, 15.25 Uhr)

...DENN SIE WISSEN NICHT, WAS SIE TUN

Analog zum Fall Monroe wären die Produktionsumstände auch dieses Films einmal eine genauere Untersuchung wert, deuten doch die unnatürlichen Tode der Ensemblemitglieder James Dean, Nathalie Wood und Sal Mineo sowie das krankheitsbedingte Ableben des Regisseurs Nicholas Ray auf eine weitgreifende Verschwörung entweder des geheimdienstlich-militärischen Komplexes, des mafiös-sinatraesken Schnulzenkartells oder gar jenseitig-metaphysischer Zirkel. Kevin Costner, übernehmen Sie!(Sat.1, 22.05 Uhr)

SERPICO

Der New Yorker Polizeibeamte Frank Serpico verweigert sich den illegalen Machenschaften seiner Kollegen, für die Korruption und Amtsmißbrauch zur Gewohnheit geworden sind. Serpico wird zum Außenseiter, man bedroht ihn und bringt ihn bei einer Razzia vorsätzlich in Gefahr. Frank Serpico, der tatsächlich existierte, quittierte den Dienst und machte öffentlich, was ihm unter den Ordnungshütern widerfahren war. Damit löste er einen Skandal aus, der die Einsetzung einer Untersuchungskommission zur Folge hatte. Sidney Lumet verfilmte die Geschichte 1973 mit Al Pacino in der Titelrolle.(Pro 7, 22.05 Uhr)

SCARFACE

Al Pacino zum zweiten, zehn Jahre später. Als kubanischer Immigrant Tony Montana, der sich mit Kettensägen und Uzis einen Spitzenplatz in Floridas Unterwelt erkämpft, im Luxus schwelgt und schließlich am Kokain zugrundegeht, liefert er eine Glanzvorstellung. Ihm assistieren Michelle Pfeiffer, Steven Bauer, Mary Elizabeth Mastrantonio und Robert Loggia. Oliver Stone schrieb das nur rudimentär an Howard Hawks gleichnamigen Klasssiker angelehnte Skript, Brian de Palma machte darauf eine zweieinhalbstündige Saga über Aufstieg und Fall eines skrupellosen Gangsters, der mit (selbst-)mörderischer Konsequenz den „amerikanischen Traum“ auslebt.(RTL plus, 0.50 Uhr)