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Noch keine Spur vom Giftattentäter

■ Insgesamt 10.500 Mark Belohnung ausgesetzt

Auch zwei Monate nach den bislang letzten Giftanschlägen auf die Polizei in Bremerhaven tappen die Ermittler noch im Dunkeln. Am 16. Juni waren Giftplatten am Polizierevier im nahe Bremerhaven gelegenen Schiffdorf (Kreis Cuxhaven) ausgelegt worden. Seither sei der Unbekannte zwar offenbar nicht wieder aktiv geworden, es gebe aber auch noch keine Spur, bestätigte die Polizei am Sonntag auf Anfrage. Mit einer Plakataktion in Bremerhaven hofft die Polizei, Hinweise aus der Bevölkerung zum Brandanschlag zu erhalten, den der Giftattentäter zu Pfingsten auf die Häuser der beiden Leiter der Sonderkommission verübte. An dem Fall arbeite eine 15 Mitglieder starke Sonderkommission „Giftplatten“, teilte die Polizei weiter mit. Vermutlich handele es sich in allen Fällen um denselben Täter oder dieselbe Tätergruppe.

Insgesamt gehen bisher vier Giftanschläge auf das Konto des Unbekannten: Ende März wurden phosphorwasserstoffhaltige Giftplatten in einem Bremerhavener Hochhaus ausgelegt. 22 Menschen, darunter Polizisten, kamen mit Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus. Anfang April und Anfang Juni wurden die Giftplatten jeweils an einem Polizeirevier in Bremerhaven und am 16. Juni in Schiffdorf gefunden. In der Nacht zum Pfingstsonnabend wurden die Häuser der beiden Sonderkommissionsleiter durch Brandanschläge fast völlig zerstört. Zur Aufklärung der Anschläge ist eine Belohnung von 10.500 Mark ausgesetzt. dpa

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