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„Ganz brav sein...“

■ Was Grundschulkinder den neuen Erstklässlern raten würden

Heute ist erster Schultag für die neuen Erstklässler. In Seminaren sind die Lehrerinnen an der Universität zwei Tage darauf vorbereitet worden. Eltern sollen nicht zu ihren Kindern sagen, daß nun „der Ernst des Lebens“ beginne, mahnt Schulsenator Henning Scherf — das könnte Ängste hervorrufen.

Die Bremer Schulen jedenfalls

hier bitte die Zeichnung

mit der tollen Schrift

tun vieles, um den Übergang vom Kindergarten nicht als Bruch erscheinen zu lassen, und das gefällt den Kindern: In manchen Klassenzimmern gibt's sogar eine „Kuschelecke“, Hausaufgaben: keine, und Lesen muß man am Ende der ersten Klasse auch nicht können.

Was haben Kinder aus der zweiten oder dritten Klasse denen, die jetzt anfangen, zu sagen? „Ganz brav sein, dann wird man auch nicht angemeckert“, würde Viva (3. Klasse) raten. Bei ihr gibt es viel Streß mit Jungens, eine Schule nur mit Mädchen — „das wäre schön“, sagt sie, und auf dem Schulhof fehlt ein Klettergerüst. Ein großes Problem ist auch der Schulweg, insbesondere morgens früh: „Ich würde ihnen raten, die Eltern zu fragen, sie zu bringen“, sagt Viva.

Julia (2. Klasse) fand es „langweilig“, daß in der ersten Klasse „dasselbe wie im Kindergarten“ gemacht wurde. Zu langsam das Lerntempo: „Ich kannte schon alle Aufgaben“, sagt ihr Freund Tim aus dem Lehrerhaushalt. Daß Julias Erinnerung an den Kindergarten gleichzeitig günstig ist, weil man da „nur spielen kann“, ist überhaupt kein Widerspruch. K.W.

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