: „Hochstapler im Dienste der Menschlichkeit“
Padua (AFP) — Giorgio Perlasca, ein Italiener, der sich 1944 im von Deutschen besetzten Budapest als spanischer Botschafter ausgegeben und mit falschen Papieren 5.200 Juden gerettet hatte, ist am Samstag im Alter von 82 Jahren in Padua gestorben. Perlasca war im Zweiten Weltkrieg als Gegner Mussolinis nach Budapest geflohen. Dort erhielt er dank eines Kämpfer-Ausweises aus dem spanischen Bürgerkrieg Aufenthaltsrecht in der weiter von Franco-Gegnern gehaltenen spanischen Botschaft. Nachdem das diplomatische Personal, das die von den Nazis eingesetzte Regierung nicht anerkannt hatte, die ungarische Hauptstadt verlassen hatte, gab sich der zurückgebliebene Perlasca als Botschafter Spaniens aus. Als „Hochstapler im Dienste der Menschlichkeit“ stellte er insgesamt 5.200 Juden Bescheinigungen über ihre angebliche spanische Staatsbürgerschaft aus und rettete sie so vor den Todeslagern.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen