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Erneute Kämpfe im Irak

■ USA suchen angeblich Konfrontation mit dem Irak

New York/Ahwaz (AP/AFP/dpa) — Im Südirak ist es nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur IRNA erneut zu schweren Kämpfen zwischen irakischen Regierungstruppen und der schiitischen Bevölkerung gekommen. Wie IRNA in der Nacht zum Sonntag meldete, habe die irakische Luftwaffe auch Napalmbomben abgeworfen. Über 100 irakische Soldaten und viele Schiiten sollen getötet worden sein.

Unterdessen verdichten sich erneut Gerüchte über ein mögliches militärisches Eingreifen der USA im Irak. Nach einem Bericht der New York Times vom Sonntag, der sich auf Angaben nicht näher genannter Regierungsbeamter stützt, sollen die USA und ihre Verbündeten sogar beabsichtigen, eine militärische „Konfrontation mit dem Irak zu provozieren“. Angeblich wollten die USA für die UN-Inspektoren in Bagdad Zugang zu mehreren Ministerien verlangen und im Falle einer irakischen Ablehnung sofort mit Bombenangriffen reagieren. Der Plan sei von den wichtigsten Golfskriegsalliierten, Großbritannien und Frankreich, bereits gebilligt worden. Dem Artikel zufolge sollen Bushs Wiederwahlchancen im November mit einem Militärschlag gegen Bagdad verbessert werden. Bush liegt derzeit in der Wählergunst weit hinter seinem demokratischen Herausforderer Bill Clinton. In dieser Woche findet in Houston der Wahlparteitag der Republikaner statt, auf dem Bush offiziell zum Präsidentschaftskandidaten seiner Partei nominiert werden soll. US-Verteidigungsminister Cheney wies den Bericht der New York Times als „schwachsinnige Anschuldigung“ zurück. Seine Regierung unternehme nichts, was sie nicht auch in den letzten beiden Jahren gemacht habe. Wenn sich Saddam Hussein den UN-Resolutionen nicht beuge, könnten die USA ihn dazu zwingen. Ein weiterer Regierungsbeamter, der den Bericht ebenfalls dementierte, bestätigte nur, daß die USA mit ihren Verbündeten in Kontakt stünden, um beim nächsten irakischen Verstoß gegen das Waffenstillstandsabkommen „schnell und entschieden“ reagieren zu können.

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